Bandscheibenvorfall

Ischiasartige Schmerzen haben ihre Ursache meist in überlasteten Muskeln. Kritische Untersuchungen zeigen, dass der Bandscheibenvorfall bei Rückenproblemen überbewertet und oft zu schnell operiert wird. Um unnötige oder übereilte Operationen zu vermeiden, sollten zunächst schonendere Behandlungsformen wie die Osteopathie angewandt werden.

 

Behandlung von Bandscheibenvorfällen

Nicht-chirurgische und chirurgische Behandlungen von Bandscheibenvorfällen

Die meisten nichtmedizinischen Fachleute haben schon von Bandscheibenvorfällen gehört. Sie kommen so häufig vor, dass die meisten Menschen entweder schon einen (oder mehrere) erlitten haben oder jemanden kennen, der einen hatte. Seltener wissen Nichtmediziner, was sich wirklich hinter dem Namen verbirgt oder wie das Problem gelöst wird.

Bandscheibenvorfälle werden oft auch als Bandscheibenvorfälle bezeichnet oder von Fachleuten als HNP (herniated nucleus pulposus) bezeichnet. Sie entstehen, wenn sich die weiche innere Schicht einer Bandscheibe (der Nucleus pulposus) vorwölbt oder die harte äußere Schicht (den so genannten Annulus) durchbricht und Druck auf die Nervenwurzeln ausübt, die vom Rückenmark ausgehen.

 

Ursachen und Symptome von Bandscheibenvorfällen

Es ist immer möglich, dass Menschen einen Bandscheibenvorfall haben und nur minimale oder gar keine Schmerzen verspüren, so dass sie gar nicht merken, dass es passiert ist. Andere Fälle sind jedoch intensiver und verursachen starke Schmerzen, meist im oberen Rücken in der Nähe des Nackens oder im unteren Teil des Rückens. Weitere Symptome können Taubheitsgefühle oder Schwäche in den Gliedmaßen sein.

Die häufigsten Ursachen für Bandscheibenvorfälle sind relativ einfach: Alter und Trauma. Die Bandscheiben degenerieren im Laufe der Zeit, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich in den äußeren Schichten der Bandscheiben allein durch Alter und Abnutzung der Wirbelsäule Risse und Sprünge bilden, hoch ist.

Am zweithäufigsten sind traumatische Ereignisse wie Autounfälle oder Stürze sowie die Belastung einer Bandscheibe bei einer körperlichen Bewegung wie dem unsachgemäßen Heben von schweren Gegenständen. Auch das Alter kann einen Bandscheibenvorfall im Falle eines Traumas wahrscheinlicher machen; wenn Menschen, die bereits eine natürliche Degeneration ihrer Bandscheiben haben, störende körperliche Bewegungen ausführen, können Bandscheibenvorfälle häufig die Folge sein.

 

Radikulopathie und Bandscheibenvorfälle

Radikulopathie beschreibt eine Vielzahl von Symptomen und Zuständen, die alle auf die „Einklemmung einer Nervenwurzel in der Wirbelsäule“ zurückzuführen sind. Dies kann an verschiedenen Stellen der Wirbelsäule auftreten, und die Betroffenen können Symptome wie ausstrahlende Schmerzen, Taubheit und Schwäche verspüren.

Bandscheibenvorfälle sind neben anderen Erkrankungen wie Knochenspornen oder Stenosen eine der häufigsten Ursachen für Radikulopathien.

 

Behandlung von Bandscheibenvorfällen

Medikamente und Injektionen

Bei Bandscheibenvorfällen ist der erste Behandlungsschritt fast immer die medikamentöse Behandlung. In der Regel werden ein oder mehrere Medikamente verschrieben, zusammen mit Anweisungen, wie man eine zusätzliche Belastung des Bereichs vermeiden kann.

Oftmals werden Steroidinjektionen durchgeführt, etwa nach vier bis sechs Wochen der Symptome. Solche Injektionen werden direkt in den Bereich um die Spinalnerven gesetzt und häufig mit Hilfe von Ultraschall oder Röntgendurchleuchtung durchgeführt.

Es können zwar noch einige Rückenschmerzen zurückbleiben und eine Änderung der Lebensgewohnheiten erforderlich sein, um ein erneutes Auftreten zu verhindern.

 

Bewegungstherapie und Osteopathie

Sowohl Bewegung als auch Osteopathie können bei der Genesung von Bandscheibenvorfällen und den damit verbundenen Schmerzen eine große Rolle spielen. Jedoch sollte beides mit Vorsicht und zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt werden. Einen Patient kann früh zur Osteopathie, auch wenn die auftretenden Schmerzen noch groß sind. Andere Maßnahmen wie Wärme, Massagen und Dehnungen können in einem frühen Stadium wirksam sein und zur Schmerzlinderung beitragen.

Patienten mit Bandscheibenvorfällen haben meist Schmerzen und neigen oftmals zur Bettruhe, was allerdings eine kontraproduktive Maßnahme ist. Gemäßigte Bewegung, Gehen und sanftes Dehnen sind in der Heilungsphase von Vorteil, während völliger Bewegungsmangel die Auswirkungen des Bandscheibenvorfalls verschlimmern kann.